Ausgewogene Düngung
Die Düngung der Zuckerrüben ist zu bemessen nach:
- Nährstoffvorrat im Boden
- Bodenart und Bodenzustand
- organischer Düngung (enthaltene Nährstoffe sind unter Beachtung der zeitlich verschiedenen Äquivalenzwerte zu berücksichtigen)
Es entspricht laut Düngeverordnung guter fachlicher Praxis, im Rahmen einer Fruchtfolge, mindestens aber alle 6 Jahre, schlagspezifische Bodenuntersuchungen zum P-, K-, Mg-gehalt und zum pH-Wert durchzuführen.
Effiziente, bedarfsgerechte Unkraut-, Schädlings- und Krankheitsbekämpfung
Unkraut kann durch Fruchtfolge und Bodenbearbeitung sowie durch direkte mechanische Bekämpfung begrenzt werden. Alle Maßnahmen zur Förderung von Wachstum und Gesundheit der Rübenpflanzen tragen dazu bei, die Zuckerrüben weniger anfällig gegen Schädlinge und Krankheiten zu machen. Eine angemessene Fruchtfolge trägt wesentlich zur Begrenzung von Krankheitsbefall bei.
Jede chemische Bekämpfung muss sich streng am Bedarf orientieren. Entscheidend sind die Wahl der zugelassenen Produkte und Mengen, der korrekte Applikationszeitpunkt und die am besten geeignete Methode. Nur so ist eine wirksame Bekämpfung gewährleistet, die auch den Zuckerrübenpflanzen nicht schadet.
Verwenden Sie ausschließlich zugelassene Pflanzenschutzmittel in vorgeschriebenen Mengen. Beachten Sie Gebrauchsanweisungen und Auflagen (u.a. zu Wartezeiten, Bienenschutz, Vogelschutz, Mindestabständen zu Oberflächengewässern und Nichtzielflächen, Wasserschutzgebiete). Führen Sie eine zeitnahe, exakte Dokumemtation aller Maßnahmen. Diejenigen Personen, die mit Pflanzenschutzmitteln umgehen, müssen geschult sein (Sachkundigennachweis). Das Spritzgerät muss auf Funktion und Sicherheit getestet sein (TÜV).
Nachfolgend finden Sie zunächst allgemeine Hinweise zum Pflanzenschutz, anschließend folgen spezielle Informationen zu:
- Unkraut
- tierische Schaderreger
- Blattkrankheiten
Im Frühjahr wächst das Unkraut schneller als die Zuckerüben. Eine effiziente Unkrautbekämpfung muss daher möglichst früh beginnen (im Keimblattstadium des Unkrauts), denn größere Unkräuter erfordern wesentlich höheren Aufwand. Wählen Sie Herbizide nach Unkrautart, -größe und Wetterbedingungen.
Tierische Schaderreger treten jahresabhängig und regional unterschiedlich stark auf. Örtlich sind Maßnahmen gegen die Rübenlaus und die Rübenfliege notwendig. Weitere Schädlinge wie Schattenwickler, Wiesenwanze, Gammaeule, oder Erdflöhe kommen dagegen nur sporadisch in unserem Einzugasgebiet vor.
Schosser und Unkrautrüben führen zu Ertrags- und Qualitätsverlusten, erschwerten Rodebedingungen, problematischer Folgebestellung und zur Vermehrung rübenspezifischer Schädlinge. Durch den sehr hohen Strunkanteil im Erntegut kann es zu Verarbeitungsproblemen in der Zuckerfabrik kommen; im Extremfall werden werden solche Partien abgelehnt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Abteilung Landwirtschaft der Cosun Beet Company GmbH & Co. KG unter 03971-2540 bzw. agri.anklam@cosunbeetcompany.com. Vielen Dank!